About the album
She is German, number 48 in the phalanx of "Jazz thing Next Generation", a Hall of Fame of outstanding young musicians who have given jazz a new face and a new sound in their homeland. Nevertheless, Brigitta Flick seems more Swedish than many other musicians from the land of the moose. The culprit is an Erasmus semester, which the tenor saxophonist (who was born in Neubrandenburg and lives in Berlin) spent in Stockholm and which fundamentally changed here. "I met many musicians, played a lot, started to learn Swedish and became interested in the culture and the people. There are a lot of jazz musicians who deal with the folk music, and most of them have a background in folk music. This is very different in Germany; you do not deal with traditional music if you are a jazz musician. "
The much acclaimed debut album "Yingying" (DMCHR 71121) of 2013 by the Brigitta Flick Quartet sounded accordingly. Now a more intense immersion in the sound worlds of Sweden is being released with the successor "Dalarna”, an absorption of the omnipresent serenity and tranquility there as well as an acoustic coloring of the vast landscapes and the countless lyrical sanctuaries. In eleven songs, Brigitta Flick composed an unusual, archaic, emotional suite, influenced by traditional folk songs, hymnals and traditional hymns for her quartet and her three guest musicians (vocalist Lina Nyberg, alto saxophonist/flutist Nico Lohmann and bass clarinetist Silke Eberhard). The center of inspiration is in Dalarna, which Hans Christian Andersen described in his travelogue of 1851 as follows: "Painters and poets, take each other by the hand and come up to Dalarna. The poor country is rich in beauty and poetry, but richest at Lake Siljan."
Sie ist Deutsche. Die Nummer 48 in der Phalanx der „Jazz thing Next Generation“, einer Hall Of Fame herausragender junger Musikerinnen und Musiker, die dem Jazz in ihrem Heimatland ein neues Gesicht und einen neuen Ton gegeben haben. Und dennoch wirkt Birgitta Flick schwedischer, als so mancher Kollege aus dem Land der Elche. Schuld daran ist ein Erasmus-Semester, das die in Neubrandenburg geborene und in Berlin lebende Tenorsaxofonistin in Stockholm absolvierte und grundlegend veränderte. „Ich habe viele Musiker getroffen, jede Menge gespielt, habe darüber angefangen Schwedisch zu lernen, mich für die Kultur zu interessieren, für die Menschen. Es gibt eine Menge Jazzmusiker, die sich mit der Volksmusik beschäftigen, die meisten haben einen Background in der Volksmusik. Das ist in Deutschland ganz anders, man hat sich hier nicht mit traditioneller Musik befasst, wenn man als Jazzer unterwegs ist.“
Entsprechend klang auch „Yingying“ (DMCHR 71121) von 2013, das viel beachtete Debütalbum des Birgitta Flick Quartetts. Nun folgt mit dem Nachfolger „Dalarna“ ein noch intensiveres Eintauchen in die Klangwelten Schwedens, ein Absorbieren der dort omnipräsenten Gelassenheit und Ruhe, ein akustisches Kolorieren der weiten Landschaften und der zahllosen lyrischen Refugien. In elf Stücken komponierte Birgitta Flick für ihr Quartett und die drei Gäste - Vokalistin Lina Nyberg, den Altsaxofonisten/Flötisten Nico Lohmann und die Bassklarinettistin Silke Eberhard - eine ungewöhnliche, archaische, emotionale Suite, beeinflusst von überlieferten Volksliedern, Hymnen und traditionellen Kirchenliedern. Das Inspirationszentrum liegt in der Provinz Dalarna, das Hans Christian Andersen in seinem Reisebuch von 1851 wie folgt beschrieb: „Maler und Dichter, nehmt einander an die Hand und kommt hinauf nach Dalarna. Das arme Land ist reich an Schönheit und Poesie, am reichsten doch am Siljansee.“
Dalarna liegt in Mittelschweden, grenzt im Westen an Norwegen und die schwedischen Gebirge und gilt allem Anschein nach als noch schwedischer als ABBA und Ikea zusammen. Für die „New York Times“ gehört Dalarna zu jenen 45 Orten auf der Welt, die man unbedingt einmal besucht haben muss. Das ist Dalarna: Ein rotes Holzhaus, ein glitzernder See im Vordergrund, ein tiefer Wald im Hintergrund. Der weltberühmte Wasalauf. Fröhliche Schweden in Volkstracht, die an Mittsommer um den Maibaum herum tanzen. Auch Birgitta Flick ließ sich, wie vor ihr einige große Maler und Dichter, vom Zauber der Landschaft gefangen nehmen. Für ein groß angelegtes Forschungs- und Kompositionsprojekt, das durch ein Elsa-Neumann-Stipendium des Landes Berlin unterstützt wurde, besuchte sie das Zentrum für schwedische Folkmusik- und Jazzforschung (Svenskt Visarkiv) in Stockholm sowie das Folkmusikens hus in Rättvik. „Ich wollte diese Musik genauer kennenlernen, sie verstehen, einen Zugang zu ihr finden. Dies ist mir durch den Kontakt und die gemeinsamen Proben mit bzw. Unterricht bei verschiedenen Musikern gelungen“, erzählt Birgitta Flick.
Während einige ihrer Kompositionen wie „Den signade dag“ und „Vallat från Evertsberg” wie eine behutsame Überarbeitung der Originale aus dem Archiv anmuten, spiegeln andere wie „Introitus“ Birgitta Flicks persönliche Erfahrungen wider, die sie durch das Studieren, Hören und Proben, durch Diskussionen, Gedanken und Träume, nicht zuletzt mithilfe ihrer Eindrücke aus Dalarna sammelte. Einen roten Faden fand die Saxofonistin vor allem in den Werken des Dichters Gunnar Björling und der Musik der Komponistin Karin Rehnqvist. Manchmal improvisieren Flick, Schmidt, Andrzejewski, Edelmann, Nyberg, Lohmann und Eberhard einfach frei. Darüber hinaus verschränkt sich die Combo in bekannten schwedischen Volksliedern, und klingt dennoch auf ganz selbstverständliche Weise authentisch.
Es sind Skizzen und Bilder, Fragmente und kleine Geniestreiche, die Birgitta Flick mit ihrer famosen Band zu einem großen Ganzen zusammenfügt. Die Zusammenhänge erkennen und damit der Wahrheit einen wesentlichen Schritt näherkommen: Darin liegt das eigentliche Geheimnis von „Dalarna“. Ein in sich ruhendes musikalisches Monument aus Klarheit und Kraft.