About the album
Birgitta Flick has succeeded with her quartet in recording a wonderful, brilliant CD of extreme sensitivity and warmth with her debut "Yingying". It was recorded enveloped in perfect, beautiful sound by Walter Quintus in the Osnabrück Studio "fattoria musica". The album deals with landscapes – above all Swedish ones – that inspire here and are reflected in individual tracks. Her affinity to Sweden, which is expressed in many of the compositions, is due to her studies at Stockholm Music College and runs through the recording like a leitmotif. She knows how to enchant listeners with her surprisingly mature, rich tenor saxophone sound, which goes gently and with full power from the deeper tones all the way to the highest trebles. Brimming with self-confidence, she builds up her lyrical improvisations, which are not exhausted in repetitions at any time. She has assembled precisely the right musicians in her band with Andreas Schmidt on piano, Andreas Edelmann on bass and Max Andrzejewski on drums. On one hand, the quartet is clearly characterized by the compositional sound of the saxophonist, but sufficient leeway is left for each individual musician to reveal his creative skills. For example, Andreas Schmidt sets accents repeatedly thanks to his highly intelligent solos, but also during his marvelous, sensitive accompaniment. Andreas Edelmann provides the required "bass-is", but time and again breaks out of the role of an accompanist and plays solos with a rich, slightly raspy sound. Andrzejewski plays very musically on his drum set and entices with his refined playing, which provides the music with enough room to breathe.
Mit ihrem Debut „Yingying“ ist Birgitta Flick mit ihrem Quartett eine wunderbare, großartige Aufnahme voller Sensibilität und Wärme gelungen. Diese wurde im perfekten klanglichen Gewand von Walter Quintus im Osnabrücker Studio „fattoria musica“ aufgenommen. Das Album handelt von Landschaften – vor allem schwedischen - die sie inspirierten und sich in den einzelnen Tracks widerspiegeln. Ihre Affinität zu Schweden, die in vielen der Kompositionen zum Ausdruck kommt, beruht auf ihrem Studium an der Stockholmer Musikhochschule und zieht sich wie ein roter Faden durch die Aufnahme. Mit ihrem erstaunlich reifen, vollen Tenorsaxophon-Ton, der sich sanft und voller Dichte von den unteren Registern bis hin zu den obersten zieht, weiß sie den Hörer zu verzaubern. Voller Selbstbewusstsein baut sie ihre lyrischen Improvisationen auf, die sich in keinem Moment in Wiederholungen verbrauchen. Mit Andreas Schmidt am Piano, Andreas Edelmann am Bass und Max Andrzejewski am Schlagzeug hat sie genau die richtigen Musiker um sich geschart. Das Quartett ist auf der einerseits klar von der kompositorischen Stimme der Saxophonistin geprägt, lässt aber genügend Luft und Spielraum zur Entfaltung für jeden einzelnen. So setzt Andreas Schmidt immer wieder Akzente, durch seine hoch intelligenten Soli aber auch während seiner wunderbar einfühlsamen Begleitung. Andreas Edelmann gibt allem die nötige „Bass-is“, bricht aber immer wieder genussvoll aus der Rolle des Begleiters aus und soliert mit vollem, leicht knarzigen Ton. Andrzejewski spielt auf seinem Drum-Set hoch musikalisch und gefällt mit seinem filigranen Spiel, das der Musik die nötige Luft zum Atmen gibt.
Birgitta Flick, geboren 1985 bei Stuttgart und aufgewachsen in Neubrandenburg, begann nach mehrjährigem Klavierunterricht mit 13 Jahren zusätzlich Saxophon zu lernen. 2002 wurde sie in die Nachwuchsförderung der Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ aufgenommen. Von 2005-2010 studierte sie Saxophon am Jazzinstitut Berlin bei Prof. Peter Weniger und Prof. Kurt Rosenwinkel sowie an der Kungliga Musikhögskolan in Stockholm. Wichtige musikalische Stationen waren u.a. das Bundesjazzorchester, Robert Keßlers Quintett Goya, Christof Grieses Big Band „JayJayBeCe“ sowie das Charlottenburger Saxophonquartett, mit dem sie 2005 auf der Bundesbegegnung „Jugend Jazzt“ mehrere Preise gewann. Daneben ist sie u.a. Mitglied im „Peter Tenner Orchester“ und im „German Women Jazz Orchestra“ unter Angelika Niesciers Leitung. Im Juni 2012 wurde sie mit der Band „Flickstick“ mit dem Jazz Baltica Förderpreis ausgezeichnet.
Andreas Schmidt (Jahrgang 1967) begann früh mit dem Instrumentalunterricht am Klavier. 1987 begegnete er u.a. der japanischen Pianistin Aki Takase und dem amerikanischen Pianisten Walter Norris, die ihn beide unterrichten. In den vergangenen 17 Jahren gab er hunderte von Konzerten im Berliner Jazzclub A-Trane, spielte u.a. mit Lee Konitz, David Liebman, Gary Peacock, Jay Clayton, Katja Riemann, Lisa Bassenge und Michael Schiefel. Sein großartiger Erfahrungsschatz ist ein wichtiger Pfeiler des Quartetts.
Andreas Edelmann, geboren 1978 in München und aufgewachsen bei Hamburg, absolvierte in Hannover ein Jazzstudium als Kontra- und E-Bassist und gewann schon eine Vielzahl von Preisen (u.a. mit dem Anja Mohr Trio). Mittlerweile lebt er in Berlin und spielt aktuell in einer Reihe junger Ensembles der deutschen Jazzszene, z.B. mit dem Mark Wyand Quartet, dem Arne Jansen Trio und dem Trio center.
Max Andrzejewski wurde 1986 geboren und lebt in Berlin. Er studiert Jazz und Schlagzeug an den Musikhochschulen in Köln und Berlin. Soeben hat er den Solistenpreis beim Neuen Deutschen Jazzpreis gewonnen – und bestätigt damit den Ruf, den er bei Kennern schon länger genießt: als eine der Jazzdrummer-Hoffnungen Deutschlands.