About the album
Brotherhoods develop from religious, ideological, political or professional motivations. Mike Herting proclaimed the first brotherhood of musicians, but fully free of ideology. In the many years of his activities as pianist, composer, arranger and producer, he has met very different fellow musicians, and a few of them have become increasingly important to him over the years and form a kind of 'inner circle' – and they join together to form a brotherhood in this production. At the same time, Herting is anything but closed-minded and one-dimensional. His multifaceted activities (composer of numerous theater, film and TV music pieces, arranger for the WDR Big Band, hr Big Band, NDR Big Band and Wolfgang Niedecken, among others, producer of hits from Trio Rio to Fritz Brause, music director at DSDS (the most famous German casting show), and a few of his own CD projects (including two with Charlie Mariano, among others, at Double Moon Records) demonstrate that he is active in many areas of music even though jazz and improvisation remain the elementary basis. However, people from Cologne are known to be cosmopolitan, and Herting is dedicated to both though and through. His connections to India are known, above all thanks to his long years of friendship with Charlie Mariano and the musicians of the Karnataka College of Percussion. His strong relationship with Africa is less well known, a relationship that has developed thanks to his frequent visits to West Africa. . The inherent skill of the musicians becomes increasingly clear the longer you listen to the music; together, they experience clear joy in playing, desire to experiment, and fun in the groove. None of them is concerned about criticism from the "jazz police". The sole factor of order: a red CD with fast, grooving songs, and a white CD with ballad-like, reflective, romantic compositions.
Bruderschaften entstehen aus religösen, weltanschaulichen, politischen oder berufsständischen Motivationen. Mike Herting proklamiert die erste musikalische Bruderschaft – das aber völlig ideologiefrei. In den vielen Jahren seiner Aktivität als Pianist, Komponist, Arrangeur und Produzent begegnete er den unterschiedlichsten Kollegen, und einige davon sind ihm im Laufe der Jahre immer wichtiger geworden, bilden eine Art ‚inner circle‘ – und finden mit dieser Produktion zu einer Bruderschaft zusammen. Dabei ist Herting das Gegenteil von verschlossen und eindimensional: seine vielfältigen Aktivitäten (Komponist zahlreicher Theater-, Film- und TV-Musiken, Arrangeur für u.a. WDR Big Band, hr Big Band, NDR Big Band, Wolfgang Niedecken, Produzent bei Hits von Trio Rio bis Fritz Brause, musikalischer Leiter bei DSDS (!), eigene CD-Projekte – davon zwei mit u.a. Charlie Mariano bei Double Moon Records) zeigen, dass er in vielen musikalischen Zusammenhängen tätig ist – auch wenn Jazz und Improvisation elementare Grundlagen bleiben. Ein Kölner an sich ist aber bekanntlich auch weltoffen – Herting ist beides aus tiefster Überzeugung. Seine Verbindungen zu Indien sind bekannt, vor allem durch seine langjährige Freundschaft zu Charlie Mariano und den Musikern des Karnataka College of Percussion. Weniger bekannt ist seine starke Verbindung zu Afrika, die er häufigen Besuchen in Westafrika verdankt. All dies spiegelt sich auch in der Besetzung der Bruderschaft wieder: da ist der Kölner Altsaxophonist Heiner Wiberny, langjähriger Musiker der WDR Big Band. Der in Tokyo geborene Gitarrist Paul Shigihara, ebenfalls in der WDR Big Band. In Madras ist Ramesh Shotham geboren, Percussionist und ebenso wie Herting enger Freund des verstorbenen Charlie Mariano. Dann Matthias Schriefl (Trompete), mit „Shreefpunk“ (ACT) einer der erfolgreichsten deutschen Jazzmusiker. Als „Sahnehäubchen“ fungieren zwei Gäste, die feine Glanzlichter setzen: der Drummer Paul Kuhns, Willy Ketzer und „Fesperanto“ – wie sich Peter Fessler nennt. Der erfolgreiche Sänger ließ es sich nicht nehmen, zwei Stücken seine bemerkenswerte Stimme zu leihen. Die Idee, „seiner“ musikalischen Bruderschaft mit einer CD eine Basis zu bieten, entstand bereits vor Jahren, und Herting arbeitete seither an einem Zyklus von Kompositionen für diesen Kreis – in unterschiedlichen Besetzungen. Am Ende wurde daraus eine Doppel-CD mit 17 Titeln. Sie repräsentieren den musikalischen Kosmos Hertings, mit unterschiedlichen Klängen, Rhythmen, Elementen verschiedener Jazzstile, weltmusikalische Anklänge von Afrika bis Indien, Verbeugungen vor Idolen (wie Abdullah Ibrahim und Charlie Mariano). Und sie sind geschrieben für eine Bruderschaft, die sich zum kreativen Dialog in diesen Songs trifft, die die vielfältigen harmonischen und melodischen Einfälle improvisierend interpretiert. Die innige Zugewandtheit der Musiker wird immer deutlicher, je länger man der Musik zuhört – gemeinsam erlebten sie ganz unüberhörbar Spielfreude, Lust am Experimentieren, Spaß am Groove. Und keiner scherte sich um die Schubladen der „Jazzpolizei“. Einziger Ordnungsfaktor: eine rote CD mit den schnellen, groovenden Songs, und eine weiße CD mit balladesken, nachdenklichen, romantischen Kompositionen.